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“Natürliche Aromen” sind alles andere als “natürlich”! Wortspiele, um uns Kunden zu täuschen…

Natürliche Aromen: „Hochwertigste Zutaten“ – lokal und billig im örtlichen Chemie-Labor hergestellt.  

Geschmackstäuschung und Irreführung des Kunden mit Auswirkungen auf deine Darmgesundheit

Der Tag beginnt, die Sonne lacht! Nun aber ganz schnell aufgewacht! Heute möchte ich in den Tag einmal mit einem leckeren Tee starten und meine Wahl fällt auf „Cranberry mit Himbeer-Infusion“. Diese Bio-Tee-Marke sticht mir schon seit längerem mit ihrem fröhlichen Design im Bio-Laden ins Auge.

Ich lese wie immer zuerst zur Sicherheit die Inhaltsbeschreibung: Mir wird erzählt, wie lange die Firma schon hervorragenden Tee zubereitet (fast 40 Jahre!), welch romantisch klingendes englisches Dörfchen ich mit meinem Kauf unterstütze (ich will ja die Kleinen fördern mit meinem Einkauf), was für hochwertige Zutaten doch verwendet werden: Darunter „natürliches Aroma“. Es kommt sogar direkt aus der Gegend, in der produziert wird. Herz, was begehrst du mehr? Die Antwort lautet in diesem Fall: Ehrlichkeit.

„Natürliches“ Aroma

Kann mir bitte einmal jemand zeigen, wo die Bio-Zutaten wachsen, aus denen liebevollst und hochwertigst das „natürliche Aroma“ in dem vorgestellten englischen Ort hergestellt wird?

Das wird nicht möglich sein. Denn egal wie „natürlich“ das Aroma sein soll, es kommt immer aus dem Chemielabor. Die Bezeichnung „natürlich“ ist die neueste Irreführung des Kunden, besonders beliebt bei Bio-Produkten.

Aromen erklärt

Es scheint im Moment der neueste Schrei für Grüne Deklaration zu sein. Ulrich Grimm erklärt in seinem Buch “Chemie im Essen” anschaulich, wie Aromen in der Natur zustande kommen: Etwas Organisches wird von Bakterien zersetzt, es VERWEST. Er nimmt als Beispiel einen Apfel, der vom Baum fällt und mit der Zeit verrottet. Genau in dieser Phase riecht er am stärksten. Es sind die Aromen, die von den Bakterien bei der Zersetzung des Apfels erzeugt werden.

Einfacher gesagt: Aromen kommen in der Natur am stärksten dann vor, wenn Bakterien viel organisches Material vorfinden, das sie zersetzen. Verwesendes organisches Material ist der beste Nährboden für Bakterien. Aromen sind also ein Abfallprodukt von Bakterien, wenn sie helfen, einen abgestorbenen Organismus zu zersetzen. Was bedeutet das für die Lebensmittelindustrie und in trauriger Folge für uns als Kunden?

Dass Aromen billig im Chemielabor hergestellt werden, und zwar mittels Bakterien und Schimmel. Bakterien, die zum Beispiel im Klärschlamm (!) vorkommen. Noch einmal: Die Lebensmittelindustrie erzeugt „natürliche“ Aromen mittels Bakterien und Schimmelpilzen, die solch ungustiöses organisches Material wie Klärschlamm zersetzen.

Wie genau dabei vorgegangen wird, erfahren wir als Kunde nicht. Laut Grimm würde keine einzige der Firmen, welche „natürliche“ Aromen produzieren, nähere Erklärungen dazu abgeben. Aus Angst vor der Konkurrenz? Oder aus Angst davor, dass Menschen, die sich gesund ernähren wollen, ihre billigen Geschmacksverstärker nicht mehr kaufen?

Es braucht nicht viel, um sich auszumalen, wie günstig ein Rohstoff wie Klärschlamm und ein paar Bakterien sein müssen. Da bleibt noch viel Restgeld übrig für eine breit angelegte Werbekampagne, farbenfrohe Verpackungen und für „ganz viel Liebe“, mit der das Produkt hergestellt wurde. 

"Natürlich" - ein von der Lebensmittelindustrie gekauftes Wort, ein Euphemismus.

Dies bedeutet dreierlei:

+ Veganer werden mit Aromen von der Lebensmittelindustrie hinters Licht geführt, weil diese neben pflanzlicher auch aus „tierischer Herkunft“ gewonnen werden, und gar nicht näher unterteilt werden kann, was der Ausgangsstoff ist.

+ Unter „Aroma“ wird alles Mögliche zusammengemischt, es lässt sich der Ausgangsstoff nicht bestimmen, deshalb „Gemisch“. Logisch, wenn der Ausgangsstoff zum Beispiel Klärschlamm ist.

+ Als Verfahren kommt alles Mögliche infrage (physikalisch, enzymatisch, mikrobiologisch) = Keine konkrete Angabe.

Wohl auch deshalb, weil es sicher nicht gustiös klingt, wenn auf meiner Teepackung stünde:

„Zur Herstellung der natürlichen Aromen unseres Spitzen-Produkts dürfen wir auf den lokalen Klärschlamm der Gemeinde zurückgreifen, um die Transportwege kurz zu halten und um zugleich auf qualitativ minderwertige Produkte zurückgreifen zu können, um so unseren Gewinn zu maximieren“.

Aromen verstärken den Geschmack. Bei Tee zum Beispiel intensivieren sie den Geschmack ganz beträchtlich. Sie betrügen unser Gehirn und unseren Darm, weil sie zum Beispiel suggerieren, dass nun ein reifes Obst verzehrt würde. Stattdessen trinken wir einen chemischen “Bio-Tee”, schütten einen Bio-Energy-Drink hinunter oder belohnen uns mit ein paar Gummibärchen aus dem Bioladen. „Ist doch bio!“ denken wir uns, während wir uns billige gesundheitsschädliche Lebensmittelchemie zuführen, für die wir auch noch tief in die Tasche gegriffen haben!

 

 

Was „natürliche Aromen“ mit deinem Darm machen? 

Das erfährst du in meinem nächsten Blogbeitrag Anfang Juli! Bis dahin bin ich noch gewissenhaft am Recherchieren und wünsche dir einen wunderschönen Sommer!

Wenn du noch mehr über Aromen und schädliche Lebensmittelchemie generell erfahren möchtest, komm doch in meine Facebook-Gruppe “Clean Eating- gesund und lecker essen!” 

Hier halte ich in regelmäßigen Abständen Vorträge, um mehr Bewusstsein für gesundes Essen zu schaffen.